- Giannotti
- Giannọtti[dʒa-], Donato, italienischer Humanist, * Florenz 27. 11. 1492, ✝ Rom 27. 12. 1573; war als Nachfolger N. Machiavellis 1527-30 Sekretär der »Cancelleria dei Dieci« in Florenz. Als überzeugter Republikaner nach der Rückkehr der Medici verbannt, trat er in verschiedene Dienste, lebte zuletzt in Rom, von Papst Pius V. protegiert. Giannotti stellte in mehreren Schriften die Staatsform Venedigs als vorbildlich dar und entwarf in seinem Hauptwerk »Trattato della repubblica fiorentina« (entstanden 1531, herausgegeben 1721), das zum Teil den politischen Vorstellungen Machiavellis folgt, eine ideale demokratische Regierungsform für Florenz. In einer an Papst Paul III. gerichteten Schrift empfahl er die politische Annäherung an Frankreich (»Discorso delle cose d'Italia a Paolo III«, 1533). Giannotti verfasste auch zwei Komödien sowie lateinische und italienische Gedichte.Ausgabe: Opere politiche e letterarie, herausgegeben von F.-L. Polidori, 2 Bände (1850).
Universal-Lexikon. 2012.